Rampe, Treppe, Balkon, zweites Stockwerk?

...alles kein Problem!

Der Vorhang öffnet sich – das Spiel beginnt!
Egal, in welchem Jahrhundert sich die Akteure befinden, egal, ob in einer ärmlichen Hinterhofwohnung oder in einer prachtvollen Hotelsuite – wenn die Aufführungen beginnen, ist die monatelange Arbeit der Bühnenbauer beendet.
Kaum ist das neue Stück ausgesucht, wird die Truppe um Hermann Martin schon im November aktiv. Wo brauchen wir Türen und Fenster? Welche Möbel, Accessoires, Gardinen, Gemälde sind nötig? Wie viele verschiedenen Szenen und Umbauten wird es geben?
Wenn z.B. bei „Der nackte Wahnsinn“ die gleiche Bühne mit Treppchen, Galerie und vielen Türen nach der Pause plötzlich von hinten zu sehen und im dritten Akt das ganze Bühnenbild nochmals gedreht sein soll, laufen die Bühnenbauer zu Höchstleistungen auf. Wenn, wie in „Das Geld liegt auf der Bank“, der nächste Akt vierzig Jahre später spielt, oder, wie in „Sorgen ohne Not“ eine „Draußen-Szene“ einen Wald erfordert, immer wird liebevoll detailgetreu die Bühne ausgestattet.
Ein Jugendstil-Wintergarten („Ingeborg“)? Ein englisches Landhaus („Ein Mord wird angekündigt“)? Von der ersten Probe an wächst parallel zum Stück auch die Bühne. An jedem Wochenende gibt es Neues zu entdecken, ist mehr zu erahnen von dem endgültigen Bühnenbild.
Bei "Der süßeste Wahnsinn" war die Vorgabe:
„Alle Szenen spielen am gleichen Ort – wir haben keinen Umbau.“
Erleichterung im Bühnenbau.
„Drei Türen, keine Fenster.“ Schulterzucken – kein Problem.
„Allerdings spielt das Stück in einer sehr, sehr edlen Präsidentensuite eines Nobelhotels.“
Eine Herausforderung für den Bühnenbau, es darf geklotzt werden.
„Und wir brauchen einen Balkon. Zumindest angedeutet…?“ Kurzes Überlegen – kriegen sie hin.
„Ach ja, und … - … wir brauchen einen Flügel…“
 
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